you make me want to drink bleach
you make me want to bite stars
though you're losing yourself
still I know who you are
you have burnt my wings
but all the love i still have
will be wasted on you
7.5.10
zärtlichkeit
damals, als wir noch alles hatten,
waren wir nicht wirklich glücklich darüber.
das aussergewöhnliche wurde zu schnell gewöhnlich
an schönheit zu schnell sattgesehen und niemals daran gezweifelt,
dass alles für immer sein würde
wir gaben uns nicht einmal mühe, zu verstehen,
warum sich alles aufbäumt und in voller blüte steht
am ende, und das ende kam schnell und riss uns die füsse weg
seither betrachten wir ringsumher alles voller zärtlichkeit
und dennoch ist es vergebens
das was wir versuchen zu finden, war einmal
wir liebten es zuwenig, obwohl wir es liebten
lass es nie enden, sagten wir und wir sagten es wohl aus gewohnheit
der schöne klang unserer worte
und dennoch war es zuwenig
wir betrachten die welt voll zärtlichkeit
mancher von uns weiss, dass man nie zuviel lieben kann
immer nur zuwenig.
waren wir nicht wirklich glücklich darüber.
das aussergewöhnliche wurde zu schnell gewöhnlich
an schönheit zu schnell sattgesehen und niemals daran gezweifelt,
dass alles für immer sein würde
wir gaben uns nicht einmal mühe, zu verstehen,
warum sich alles aufbäumt und in voller blüte steht
am ende, und das ende kam schnell und riss uns die füsse weg
seither betrachten wir ringsumher alles voller zärtlichkeit
und dennoch ist es vergebens
das was wir versuchen zu finden, war einmal
wir liebten es zuwenig, obwohl wir es liebten
lass es nie enden, sagten wir und wir sagten es wohl aus gewohnheit
der schöne klang unserer worte
und dennoch war es zuwenig
wir betrachten die welt voll zärtlichkeit
mancher von uns weiss, dass man nie zuviel lieben kann
immer nur zuwenig.
4.5.10
piratenträume
wie ein altes kaputtes grammophon auf dem dachboden, das immer wieder dasselbe lied abspielt. oder eine kaputte kinderspieluhr. so fühle ich mich im moment. kein schlechter vergleich. oder wie ein altes spielzeug, das in einer truhe sitzt und wartet, dass man wieder mit ihm spielt. es hat die hoffnung nicht aufgegeben, obwohl es schon seit ewiger zeit wartet, doch es ist nur ein dummes spielzeug mit dummen spielzeugträumen.
keine puppe (so würde ich mich selbst nie wahrnehmen), eher ein abgegriffener steiffbär, einer der gemütlichkeit schätzt und ein zuhause und der, da man ihm dies standhaft in diesem leben verweigert, sich in seiner ecke selbst ein zuhause geschaffen hat. weil es anders nicht geht. er hat alles, was ihm gefällt, unter mühen herangeschafft und ist nun umgeben von büchern, fotoapparaten, kaleidoskopen und alten postkarten, die ihm die grosse, fremde welt da draussen zeigen, die er nie gesehen hat. an die er auch nicht wirklich glaubt, aber die er über alles bewundert. es wäre schön, daran zu glauben. manchmal denkt er, dass man dafür leben könnte. er besitzt ein fernglas, das er zwar noch nicht benutzen kann (er hält es immer verkehrt herum), aber auch das wird er noch lernen. er ist ein gelehriger bär und begreift schnell. was meistens ein grosser vorteil ist.
da er sich gern als mensch verkleidet, hängen um seinen hals unmengen an ketten. alte, lange modeschmuck-ketten, einige reihen perlen, ketten mit bunten glassteinen. ein uralter, brüchiger spitzenschal ist um seinen kopf geknotet, lässt aber die ohren frei, die er meistens spitzt, um nichts zu verpassen, was vor dem haus und um das haus herum vorgeht. das alles verleiht ihm das verwegene aussehen eines piraten aus einem seiner bücher. die alte strassbrosche, die bei den ketten in der schmuckschatulle liegt, hätte er ganz gerne noch an seine brust geheftet, aber ein piercing am ohr reicht. er hält sie manchmal ins licht, dreht sie hin und her und lässt sie in seiner pfote funkeln.
vielleicht ist dann das fenster offen und einige staubige sonnenstrahlen fallen herein, vielleicht fallen ein paar regentropfen herein und glitzern noch ein bisschen am boden, bevor sie vom staub getrocknet werden. und vielleicht sind da kinder. lachende kinder, die vor dem haus spielen.
manchmal braucht er nur das staubige sonnenlicht, um glücklich zu sein. er meint, darin wäre die ganze welt enthalten. oder im gesang eines vogels auf einem der hohen bäume vor dem haus. dennoch träumt er unablässig seinen schönsten traum weiter. vermessen, sagt er zu sich, es ist doch zu vermessen und megaloman. und er schämt sich dafür, vermessen und megaloman zu sein. dennoch kommen die träume wieder und wieder, er kann nichts dagegen tun.
jemand betritt den dachboden. nicht, um sauber zu machen oder das fenster zu schliessen, das er nachher mit müh und not wieder öffnen muss. niemand, der nur nach dem rechten sieht und dann wieder geht, ohne ihm auch nur einen blick zu schenken, nicht mal einen zufälligen.
jemand, der schnurstracks direkt auf ihn zukommt, in seine ecke kommt und ihn dann hochhebt und ihn festhält. mit ihm redet und ihn dann mit hinunternimmt, dorthin, wo die stimmen und das lachen zuhause sind. er sieht sich manchmal im garten sitzen, in einem erdbeerbeet, von schmetterlingen umgeben, oder auf der wiese unter einem bunten sonnenschirm, zusammen mit seinen menschen, und er denkt, dass es das höchste glück der erde sein muss, dem leben so nahe zu sein. wieder daran teilzunehmen.
manchmal träumt er vermessene und megalomane träume, aber er ist ein pirat und es ist seine art. piraten träumen grosse träume.
wie oft er schon von menschen verlassen wurde, weiss er nicht mehr.
er gibt sich manchmal die schuld dafür.
keine puppe (so würde ich mich selbst nie wahrnehmen), eher ein abgegriffener steiffbär, einer der gemütlichkeit schätzt und ein zuhause und der, da man ihm dies standhaft in diesem leben verweigert, sich in seiner ecke selbst ein zuhause geschaffen hat. weil es anders nicht geht. er hat alles, was ihm gefällt, unter mühen herangeschafft und ist nun umgeben von büchern, fotoapparaten, kaleidoskopen und alten postkarten, die ihm die grosse, fremde welt da draussen zeigen, die er nie gesehen hat. an die er auch nicht wirklich glaubt, aber die er über alles bewundert. es wäre schön, daran zu glauben. manchmal denkt er, dass man dafür leben könnte. er besitzt ein fernglas, das er zwar noch nicht benutzen kann (er hält es immer verkehrt herum), aber auch das wird er noch lernen. er ist ein gelehriger bär und begreift schnell. was meistens ein grosser vorteil ist.
da er sich gern als mensch verkleidet, hängen um seinen hals unmengen an ketten. alte, lange modeschmuck-ketten, einige reihen perlen, ketten mit bunten glassteinen. ein uralter, brüchiger spitzenschal ist um seinen kopf geknotet, lässt aber die ohren frei, die er meistens spitzt, um nichts zu verpassen, was vor dem haus und um das haus herum vorgeht. das alles verleiht ihm das verwegene aussehen eines piraten aus einem seiner bücher. die alte strassbrosche, die bei den ketten in der schmuckschatulle liegt, hätte er ganz gerne noch an seine brust geheftet, aber ein piercing am ohr reicht. er hält sie manchmal ins licht, dreht sie hin und her und lässt sie in seiner pfote funkeln.
vielleicht ist dann das fenster offen und einige staubige sonnenstrahlen fallen herein, vielleicht fallen ein paar regentropfen herein und glitzern noch ein bisschen am boden, bevor sie vom staub getrocknet werden. und vielleicht sind da kinder. lachende kinder, die vor dem haus spielen.
manchmal braucht er nur das staubige sonnenlicht, um glücklich zu sein. er meint, darin wäre die ganze welt enthalten. oder im gesang eines vogels auf einem der hohen bäume vor dem haus. dennoch träumt er unablässig seinen schönsten traum weiter. vermessen, sagt er zu sich, es ist doch zu vermessen und megaloman. und er schämt sich dafür, vermessen und megaloman zu sein. dennoch kommen die träume wieder und wieder, er kann nichts dagegen tun.
jemand betritt den dachboden. nicht, um sauber zu machen oder das fenster zu schliessen, das er nachher mit müh und not wieder öffnen muss. niemand, der nur nach dem rechten sieht und dann wieder geht, ohne ihm auch nur einen blick zu schenken, nicht mal einen zufälligen.
jemand, der schnurstracks direkt auf ihn zukommt, in seine ecke kommt und ihn dann hochhebt und ihn festhält. mit ihm redet und ihn dann mit hinunternimmt, dorthin, wo die stimmen und das lachen zuhause sind. er sieht sich manchmal im garten sitzen, in einem erdbeerbeet, von schmetterlingen umgeben, oder auf der wiese unter einem bunten sonnenschirm, zusammen mit seinen menschen, und er denkt, dass es das höchste glück der erde sein muss, dem leben so nahe zu sein. wieder daran teilzunehmen.
manchmal träumt er vermessene und megalomane träume, aber er ist ein pirat und es ist seine art. piraten träumen grosse träume.
wie oft er schon von menschen verlassen wurde, weiss er nicht mehr.
er gibt sich manchmal die schuld dafür.
3.5.10
neurosen zum anziehen
attitude..warum kann jemand, der designersachen kauft, keine attitude haben? man sagt es so locker daher..diejenigen, die labels kaufen, seien generell etwas hohl. wenn man dann auch noch zu denjenigen gehört, die meldungen wie "klamotten sind zweitrangig, wichtig ist das nur innere" abliefern, kommt mir das ganze doch recht ..ja...hohl vor. bei manchen menschen bemüht man sich anscheinend gar nicht, das innere zu sehen, bei besagten labelkäufern beispielsweise. man begegnet nur den sogenannten ausgeprägten individuen tolerant, die anderen können ja nichts anderes als konsumzombies sein, denen es sowohl an persönlichkeit als auch an mut fehlt, sich optisch von den anderen abzugrenzen bzw. sich darzustellen. irgendwie ist das alles an blödheit nicht mehr zu überbieten. sagen wir mal, diese ausgeprägten anti-label-individualisten gehen shoppen und stehen mal vor einem schaufenster. es ist ein ausgesprochen gutes geschäft. der ach so mutige betrachtet sehnsüchtig eine designertasche, und es wäre sogar finanziell drinnen, sich diese tasche auch zu kaufen. einfach dort hineinspazieren und sich die tasche holen. einfacher geht es ja nicht. aber er wird es nicht tun.
anscheinend ist es komplizierter, als es den anschein hat.
"wenn ich jetzt mit dieser labeltasche ankomme..was sagen meine leute dann dazu? die lachen mich doch aus. nennen mich ein kapitalistenschwein, fashionvictim oder was noch schlimmer ist, einen yuppie. die würden sagen, ich wär nicht mehr glaubwürdig."
nicht mehr glaubwürdig. und das alles wegen einer tasche? die ganze credibility ist in gefahr, wenn man sich erdreistet, mal was zu machen...wovon man träumt? eigentlich traurig. das innere spielt dann keine rolle mehr. war anscheinend doch nur leeres gerede.
ich glaub, man soll genau das machen und tragen, was man möchte und wovon man träumt. solange man es nicht macht, um anderen zu beweisen, um wieviele klassen man höher gestellt ist als sie, ist man glaubwürdig und extrem stark. dann sind designerklamotten auch nie stärker als man selbst. trag das, was dich glücklich macht. dann kannst du dich gar nicht verstellen.
wenn wir wieder ins paradies zurückkehren, werden wir sowieso alle nackt rumrennen.:) bevor es soweit ist, könnten wir versuchen, uns so wenig wie möglich zum narren zu machen.
andererseits möcht ich die meisten menschen auch nicht gerade nackt sehen. aber das ist ein anderes thema...gottseidank.
anscheinend ist es komplizierter, als es den anschein hat.
"wenn ich jetzt mit dieser labeltasche ankomme..was sagen meine leute dann dazu? die lachen mich doch aus. nennen mich ein kapitalistenschwein, fashionvictim oder was noch schlimmer ist, einen yuppie. die würden sagen, ich wär nicht mehr glaubwürdig."
nicht mehr glaubwürdig. und das alles wegen einer tasche? die ganze credibility ist in gefahr, wenn man sich erdreistet, mal was zu machen...wovon man träumt? eigentlich traurig. das innere spielt dann keine rolle mehr. war anscheinend doch nur leeres gerede.
ich glaub, man soll genau das machen und tragen, was man möchte und wovon man träumt. solange man es nicht macht, um anderen zu beweisen, um wieviele klassen man höher gestellt ist als sie, ist man glaubwürdig und extrem stark. dann sind designerklamotten auch nie stärker als man selbst. trag das, was dich glücklich macht. dann kannst du dich gar nicht verstellen.
wenn wir wieder ins paradies zurückkehren, werden wir sowieso alle nackt rumrennen.:) bevor es soweit ist, könnten wir versuchen, uns so wenig wie möglich zum narren zu machen.
andererseits möcht ich die meisten menschen auch nicht gerade nackt sehen. aber das ist ein anderes thema...gottseidank.
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