2.8.16


langsam geht dieser unglaubliche schmerz weg. der ewige druck im kopf, das nicht weinen können. die unfähigkeit zu fühlen, das unvermögen, farben zu ertragen. nur noch kalte glatte oberflächen. die kühl und neu sind. nur nicht den mit blut vollgesogenen boden wieder spüren, das ängstliche zittern der erde. ich glaube, es wird zeit, die eiswüste zu verlassen. heute noch.
ich hab nicht zum ersten mal angst um die welt. und ich spüre ihr zittern noch. wie ein zärtliches grosses, sanftes tier, das man nicht in die arme nehmen und trösten kann. wenn es vor schmerzen schreit, verliere ich fast den verstand. es ist so, als würde wer deine mutter umbringen wollen.  ich wollte einfach nur weg. ich denke, ich wollte mein herz abtöten, weil es mir so viel leid bringt. aber das ist feige. und feige will ich nicht mehr sein. es wird in zukunft wärme geben, und licht. und geschichten aus alter und neuer zeit. mein herz wird nicht abgetötet und das leben geht wieder weiter. es ist wie ein langer dunkler warmer fluss, das leben. ich liebe es über alles —



nachtrag: nur darf ich eins nicht vergessen: das eis, das ich manchmal so hasse ..die eiswüste .. ist anscheinend ein teil meiner seele. der teil, der mich konserviert. der jeden tag dafür sorgt, dass ich nicht verfaule. ich bin ein geschöpf wie aus einem horrorfilm :) ich hab 2 gesichter. 2 persönlichkeiten. und die muss ich jetzt zusammenfügen und gemeinsam leben lassen. sonst ist immer ein teil von mir traurig. ich frage mich, ob es auch anderen so geht oder ob ich wieder mal ganz allein bin.