ich bin ein einzelgänger. es gibt eigentlich keinen grund dafür, ich denke, ich bin schon so geboren worden. schon als kleines kind war ich am liebsten allein unterwegs, in der natur. die orte, die ich aufsuchte, waren meistens entlegen und immer etwas düster. sie hatten eine eigene ausstrahlung. jetzt weiss ich, dass man melancholie dazu sagt. eine form der traurigkeit, die man in der gesellschaft von menschen nicht empfinden kann. warum, weiss ich nicht, denn menschen sind auch oft traurig oder nachdenklich...aber das ist es nicht, was ich unter melancholie verstehe. die melancholie der menschen hängt immer irgendwie mit trauer zusammen oder mit einem rückblick auf dinge, die verloren sind.
die melancholie von einsamen orten fühlt sich völlig anders an. im japanischen heisst es wabi-sabi, die ästhetik des vergehenden. und immer ist eine spur fröhlichkeit dabei, die den anderen menschen um mich völlig entgeht. sie fühlen es einfach nicht. die fröhlichkeit der dinge, die sich gerade auflösen. so, als wären sie kurz davor, freigelassen zu werden.
aber ich schweife ab. über die dinge, die sich gerade auflösen, werde ich noch genug schreiben. so fühlt sich eben meine welt an, und ich bin ein aussenseiter, wie man sich denken kann. nur macht es mir nichts aus.:-)
den weltschmerz der gothics teile ich nicht, obwohl mich so manches an der gothic szene interessiert. ich denke, für sie bin ich zu lebensbejahend. was wie ein widerspruch klingt, wenn man sich durchliest, was ich über die auflösung der dinge geschrieben habe. doch es ist nur die oberfläche...und ich schweife ab.:-) ich habe viel zuviele gedanken im kopf, die ich ordnen sollte. bin wirklich der nachdenkliche typ. zu viele gedanken und träume, und zu wenig sinn für die realität. wird mir oft vorgeworfen, auch von den wenigen, die ich für meine freunde halte.
mein name ist snow. ich liebe kälte, schnee und eis, die stillen stunden des winters, und vor allem die winternächte. ich liebe es, mir vorzustellen, dass die blumen unter der schneedecke schlafen.