in den letzten tagen wurde ich so oft angelächelt wie im ganzen jahr nicht. und es liegt garantiert am schnee. es ist seltsam. schnee in der stadt bedeutet ja meistens nasse füsse, lange auf den bus oder die strassenbahn warten müssen, und die daraus resultierende laune kann ja nicht grad vom allerbesten sein. hab ich auch verständnis dafür. manchmal mag ich einfach nur im bett bleiben und vor mich hindämmern, bis die nacht kommt und ich kurz aufstehe, um kaffee zu trinken und zu bloggen. mh...krass, ich weiss. mach ich eh nicht. ich träum nur davon. wie von manchem. :) wär eigentlich auch ziemlich fad auf dauer.
vor allem die älteren bis alten leute sind in den letzten tagen supergut drauf in dieser stadt. eine alte dame hat mich vorhin noch fürsorglich darauf hingewiesen, dass ich aufpassen muss, weil der weg so eisig ist. ich hab in ihr gesicht gesehen und hab das gesehen, was ich immer in gesichtern gesucht hab..und in den letzten tagen immer wieder sehe. etwas das ohne alter ist, etwas strahlendes, das voller leben ist. ich treffe in dieser stadt momentan nur strahlende leute, und ich mein nicht verstrahlt. alte leute, die wie kids sind. und kids, die einfach nur kids sind. darum bin ich irgendwie davon überzeugt, dass hier in der stadt was seltsames, aber grossartiges vor sich geht.
und ich kenn mich selbst nicht wieder. ich wünsche mir nostalgische weihnachten ohne elektronischen schnickschack. was romantisches. aber ohne diesen gammligen kitsch. was ne komplizierte sache ist , denn kitsch-verpestet sind wir wie jedes jahr um diese zeit.
am schönsten wär es, wenn alle, die ich liebe, um mich versammelt wären. was ein ding der unmöglichkeit ist. ich werd also wieder spät in der nacht zu weihnachten in meinem zimmer im haus meiner eltern sitzen und an sie denken. vielleicht kram ich das crüxshadows tape wieder raus und versuch, ihm töne zu entlocken. da gibt es einen song, der ave maria heisst. mh...der ist schön. ja. und ich werd meine gedanken auf papier kritzeln und einigen leuten wieder mal schriftlich erzählen, dass ich eigentlich gerade mit ihnen zusammen sitze, so wie fast immer, egal wann. ich werd diese magischen glitzrigen schokoschirmchen dazupacken und die kuverts der briefe bemalen. und dann werd ich schlafengehen und ins all starren. und mir wünschen, dass ich den riesenstern sehen kann, den nur bestimmte leute sehen können. dass ein bisschen von seinem sternenstaub auf mich herabfällt, in meine augen. damit sie die leute in zukunft liebevoller betrachten. so wie in den letzten tagen in dieser stadt.